Am Sonntag legten wir so richtig los und planten gleich eine riesige Strecke mit 105 km und 2500 hm. Die Höhenmeter bergauf sollten möglichst flüssig auf der Straße hinauf gestrampelt werden und die Tiefenmeter im Gelände.
Gesagt getan, für den Aufstieg brauchten wir dann doch gut 4 h. Ganz unten fuhr ich mir einen Nagel ein. Zunächst störte mich nur das beharrliche Ticken, aber als ich dann anhielt um einen Kaktus zu fotographieren zischte es auf einmal. Als ich den Nagel weiter rein drücken wollte brach der Kopf ab und die Luft pfiff aus dem Mantel. Dank Tubeless ging es aber sogar ohne Nachpumpen weiter, denn die Milch verstopfte das relativ große Loch. Später, am ersten Pass, gabelten wir Benjamin wieder auf, der sich noch einen etwas längeren Anfahrtsweg durch ein Nebental suchte. Zusammen mit Benjamin wollte ich noch eine extra Schlaufe fahren, aber scheinbar hatten wir die Route falsch eingegeben und so trauten wir uns nicht weiter, weil der kaum markierte Weg möglicherweise einiges an Schiebepassagen hatte. Also zurück und auf der Straße weiter zu den anderen, die bereits in Ayacata in einem Café sassen. Zusammen mit einer großen Gruppe Norwegern und einigen Tschechen war der Laden gut gefüllt. Die Wirte gut bei Laune und sie wußten was man den Radlern gutes tun kann. Für die Abfahrt gab es sogar Papier, was man sich vorn unter das Trikot stecken konnte, damit es nicht zu kalt wird. Die Norweger hatten doch teilweise nur ein Kurzarm-Trikot an, was da oben in 1500 m Höhe und mit etwas Wind doch eher frisch gewesen sein durfte.
Nach einem Haufen Nudeln zogen auch wir weiter und machten uns auf zum Trail, der uns wieder hinab nach Maspalomas bringen sollte. Bis zum Stausee vom Vortag fuhren wir den Trail, dann trennten wir uns wieder auf. Harti und ich auf der Straße zurück. Benny zeigte Ulf noch den gestrigen Trail. Die 105 km reichten dann auch irgendwie und ich war abends ganz schön müde, wie lange nicht mehr.
Die Karte und das Höhenprofil wurden mit Strava erstellt.