Die MTBO-WM 217 ist schon wieder Geschichte. Eine ganze Woche brauchte ich um mein Minimalziel für die diesjährige WM zu erfüllen. Die Kurse und Gelände waren durchaus sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich – es waren sehr spaßige Rennen.

 

Bereits am Freitag vor der WM-Woche reisten wir nach Vilnius in Litauen an. Die 15 h, hauptsächlich durch Polen, vergingen erstaunlich schnell. Samstag gab es bei Sonne ein Gemeinschaftstraining mit Hendrik, Susan und Abra im Nachbarwald der Mittelstrecke. Im Nachhinein läßt sich sagen, dass die durch eine Straße getrennten Wälder sich so gar nicht ähnelten. Der Model-Event im Regen am Sonntag an den steilen Hängen des Neris spiegelte das Gelände der Mittelstrecke am Montag schon eher wieder. Steile knackige, teils rutschige, Anstiege verhinderten, dass man in einen guten Fahrrythmus kam. Ein dichtes Wegenetz aus vielen kleinen Wegen erschwerte die Navigation. Ich erwischten kein sauberes Rennen und war phyisch nicht top, zeigte aber streckenweise, dass ich auch in kniffligen Gelände orientieren und mich durchbeißen kann. Es reichte zu den Platz 31 in einer etwas längeren Mittelstrecke.

Nein, dass sind nicht die Karten der gesamten WM-Woche … Mit besseren Beinen erwartete ich den Massenstart der aus 41 Posten und 5 Karten (4 Kartenwechsel) bestand und über 38 km in recht flachen Terrain führte. Im Gedränge der Massen zu Beginn und einem Mini-Zusammenstoß mit einer Konkurrentin hatte ich einen relativ hektischen Start und waren bald mehr oder weniger auf mich allein gestellt. Nachdem ich mental etwas zur Ruhe kam überholte ich ab und an eine Fahrerin. Zur Rennmitte fuhr ich mit einer Russin und später noch mit einer Tschechin ein Stück zusammen. Ein starkes Finale im Alleingang führte zu einigen Top10-Splitzeiten bis ins Ziel. Dort kam jedoch das Böse Erwachen. Im Eifer des Gefechtes stempelt ich einen Männerposten. Das Massenstartrennen an sich bestand aus den verschiedenen Einzeldisziplinen. Es wurde mit einer Art Mitteldistanz begonnen, danach ging es auf den Karten 3 und 4 (Wechsel zu Maßstab 1:5 000) in eine Art Sprint. Auf der 5. Karte, wieder mit 1 : 10 000, glich die Bahnlegung einer Langstrecke.

 

Nach zwei Ruhetagen hieß es auf der Langstrecke ranzuklotzen. Ich hatte einen recht guten Start und gute Routenwahlentscheidungen. Musste dann aber einen 4-min-Fehler verkraften. Gegen Ende gab es noch einige unglückliche Routenentscheidungen, so dass es nach gesteigerter Leistung nicht über Platz 22 hinaus ging.

Im heutigen Sprint durch die Altstadt, Hinterhöfe und Parks von Vilnius mit TV Live-Übertragung im litauischen Fernsehen konnte ich nochmal ein wenig zeigen, dass ich mich im MTBO nicht ganz verstecken muss. Ein Anfangsfehler, danach ein relativ sauberes Rennen führte zu Platz 18 im wiederum sehr engen Feld.

Eine fast reibungslose WM-Woche im MTBO, mit Wäldern im Stadtgebiet von Vilnius geht mit dem heutigen Sprint zu Ende. Es wurden wieder tolle Erlebnisse aufgesogen und die Motivation für 2018 ist auch schon gekommen.