Am Montag flog ich gut 2 Stunden von Sydney nach Hobart. Mein verbuchtes Zusatzgepäck, ich buchte ein Rundumpaket obwohl es einfaches Zusatzgepäck auch getan hätte, entpuppte sich als gute Strategie, denn ich kam ohne Faxen beim Billigflieger durch alles durch und auch mein Gepäck wurde nicht gewogen oder gemessen, es sollten ca. 30 kg Großgepäck und 6 kg Handgepäck sein.
Mittags, am 26.11.2018, landete ich auf dem recht überschaubaren Flughafengelände von Hobart. Isa holte mich mit dem etwas größeren Fahrzeug was sie im Hause hatten ab. Und entführte mich zugleich zu einem Eis in einer der ältesten Wohn-Siedlungen Tasmaniens mit der ältesten Brücke Australiens. Die Enten passten geradezu in das verspielte Ambiente von Richmond.
Für den Abend hatte ich ein OL-Training auf der Karte Pittwater, nahe dem Flughafen auf dem Programm. Christoph, für ein halbes Jahr in Hobart als OL-Trainer angestellt, bereitete einen Korridor-OL vor. Doch zunächst musste ich ja ersteinmal hinkommen und aus vermeindlichen 20 km machte ich dann versehentlich 35 km mit einem Ausflug zum 7 miles beach. Nur gut, dass ich das mit der Orientierung nochmal üben ging. Beeindruckt war ich dann aber dennoch, dass sie ein mehr oder weniger ausgebautes Radwegenetz hatten. Das Training war dann auch ganz schön anspruchsvoll. Als allererstes suchte ich jedoch den Start. Mit Google-Maps fand ich nach einer Weile heraus, dass der Treffpunkt gar nicht auf der Karte ist und dann trabte ich durch den Wald. Natürlich immer bei jedem Schritt drauf achtend, dass ich auf keine Schlange trete. Abends ging es mit Isa noch in die Stadt um einen Vallaby-Burger zu essen, nachdem ich auch eins gesehen hatte. Leider war das Fleisch aus, so dass auch ein normaler Burger mundete.
Am nächsten Tag schlenderte ich zunächst ein wenig durch Hobart, kaufte mir einen neuen Pulsgurt und zum Nachmittag war ich zum Mountainbiken mit Christoph und seinem Gastvater verabredet. Sie führten mich durch ihre Haustrails, bis ich irgendwann abbog um den North-South Trail in Angriff zu nehmen. Einige Höhenmeter später stand ich am Einstieg, in halber Höhe des Mount Wellington, und konnte den wirklich nett angelegten Trail hinab saussen. Bis, ja bis er gesperrt war. Und so wurde aus „ich fahr mal eben noch schnell die 10 km bergab“ ein „oh, wie komm ich jetzt geschickt nach Hause“. Irgendwann ging auch die Akku-Ladung meines Handy’s gegen Null und es dämmerte. Also musste ich mir die restlichen Wege der Karte merken, was auch ganz gut ging. So hatte ich schon wieder schneller als gedacht 2 Tage auf Tasmanien verbracht und ein wenig die Lebenskultur der Stadt Hobart und Umgebung aufgesaugt. Den Mount Wellington habe ich außer auf Plakaten gegen eine Kabelbahn noch nicht in seiner vollen Schönheit betrachten können, da er ab etwa 700 m Höhe alle Tage in Wolken eingehüllt war.