Gut gestärkt durch ein Frühstück mit Ziegenmilchjogurt und weiteren Saisonfrüchten machte ich mich zunächst nochmal ein paar Schritte zu Fuß auf um die Blicke auf den Derwent Fluss zu genießen. Dabei erfreute ich mich zwei Paddler zu sehen und hätte auch gern mein Paddelboot dabei gehabt. Aber man kann ja nicht alles machen und die Zeit war ohnehin knapp bemessen, wie ich so langsam fest stellte. Für die heutige Etappe setzte ich mir kein Ziel, da ich aber gestern nur am Nachmittag gut 50 km geradelt war rechnete ich heute mit 70-80 km über den ganzen Tag.

Gerade fuhr ich aus New Norfolk heraus, als es auch schon in einen 14% Anstieg auf den Black Hill durch die Black Woodlands ging. Auf der Straße lungerten und krochen unzählige Raupen so dass ich nicht nur wegen der Steigung ordenltich Schlängellinie fuhr. Puha, war das steil, aber der Ausblick war es wert. Man hätte auch auf großer Straße den Hügel umfahren können, aber dazu war ich ja nun auch nicht aufgebrochen. Kurz hinter dem Berg an einer Straßenkreuzung legte ich auf einem Wasserbrunnen zunächst eine kleine Pause ein und versank in ein Schläfchen von gut 1 h. Dabei verkohlte ich mir ein wenig das Gesicht, wachte aber gerade noch vor nem totalen Sonnenbrand auf. Gut 3 km später kam dann auch Bushy Park, wo ich dann glatt noch einen Eisstop einlegte, bevor ich mich mit dem Tasmania Trail wieder off-road bewegte.

 TassieTrail20181129 20181129_063441e1000 20181129_082641e1000 20181129_083128e1500

Eher flach wellig ging es durch nettes Hinterland und durch den privaten Fenton Forst, den man jedoch als Tasmania-Trail-Mitglied befahren durfte. Dort musste ich feststellen, dass das komische Geräusch beim Treten auf dem kleinen Kettenblatt durch eine fehlende und eine bald herausfallende Kettenblattschraube verursacht wurde. Damit ich nicht noch die Mutter verliere schraubte ich eine Schraube vom kleinen Kettenblatt ans große und versuchte die Last auf das kleine Blatt zu minimieren.

20181129_092506e1000 20181129_094854e1000 20181129_101123e1000 20181129_112552e1000 20181129_113825e1000

So ging es noch einige Kilometer über herrliche freie Grasflächen sowie Wälder, die mit Farn bestückt wurden. Mal war der Weg deutlicher und mal schlechter erkennbar, aber durch die Wegweiser und meine GPS-Route auf dem Handy hatte ich keine Probleme dem Weg zu folgen. Auf einer der Wiesen begegnete ich einem weiteren Ameisen-Igel. Als ich ihn etwas von der Nähe knippsen wollte lief er davon und dann zielstrebig auf mein Rad zu um sich darunter zu verstecken. Da hockte er nun und kam nicht mehr aus seinem Versteck. Ich ging mal eine Weile weiter weg, wieder näher ran, nix bewegte sich. Nach einigen Minuten des Wartens beschloss ich sein Versteck langsam wegzuziehen. Er bewegte sich immer noch nicht wieder und so zog ich von Dannen.

20181129_121226e1000 20181129_122814e1000 20181129_124458e1000 20181129_125548e1000 20181129_125720e1000 20181129_130045e1000 20181129_130216e1000 20181129_141757e1000 20181129_142214e1000 20181129_143026e1000

Nach einem super steilen Anstieg und einer netten Abfahrt wurde ich auf einer Straße, der A10, wieder aus dem Busch ausgespuckt. Nun stand die Entscheidung an, wo die heutige Reise hinführen soll. Ouse war mit 25-35 km (je nach Route) relativ nahe, die Beschreibung klang jedoch nicht überzeugend. Beschlossen war nun immerhin, dass ich mich am nächsten Tag mit Isa am Lake St. Clair treffen würde, bzw. sie mich unterwegs auf der Straße einsammeln würde. Die nächste Waldpassage war wieder privat und der Besitzer schien nicht so super entspannt. Also nahm ich dem alternativen Routenvorschlag auf der Straße. Etwas unentschlossen wie weit fuhr ich zunächst nach Ellendale, wo ich mich im Laden mit Cola, Chips und Wasser versorgte. Der Verkäufer füllte mir freundlicher Weise meine Trinkblase auf. Und dann rollte ich noch über ein paar Wellen hinab ins Derwent-Tal um dann dort, bereits nach 62 km und 1500 hm den Zeltplatz mit herrlichem Ausblick zu nehmen. Die nächsten Stationen klangen nicht so super verlockend und so war ich zwar etwas deprimiert, dass ich an diesem Tag nur 62 km schaffte, aber andererseits, war der Zeltplatz wirklich nett und kostenfrei. Und die Beschreibung zum Zeltplatz in Bronte Park, gut 25 km entfernt klang nicht so überzeugend.

20181129_133320e1000 20181129_133913e1000 20181129_143944e1000 20181129_101715e1500

Katzenwäsche gab es im Fluss und auch die Radhose wurde mal durchgespült. Diesmal gab es nur Brot zum Abend, da die nächste Kneipe gut 10 km entfernt lag.

20181129_165252e1000 20181129_174225e1000

 

29.11.2018