Am Dienstag nach dem Weltcup gab es ja noch ein Rennen, den 4 h Score MTBO den ich zusammen mit Falk bestritt. Er fand auf den ganzen Karten der vorangegangenen Tage statt. Die Karte hatte einen Maßstab von 1:25000 und jedes Detail war MTBO-genau eingetragen.
Damit machte es so richtig Spaß, weil man nicht raten musste wo denn die Karte stimmt und welche Wege wohl in der Karte überhaupt eingetragen sind. Unsere Runde stand relativ schnell fest. Wir wollten von Osten um den langgezogenen Bergrücken herum, weil wir Angst hatten wenn wir das hinten raus versuchen wir uns das vielleicht nicht komplett zutrauen oder zu zeitig damit anfangen. In Prinzip fuhren wir so dennoch in alle Ecken der Karte.
Ich kam gut ins Rennen, es ging aber auch nur flach auf der Straße entlang, da konnte ich gut drücken ohne zu viel geben zu müssen. Die ersten Punkte holten wir quasi gratis ein, weil wir viele hochwertige Posten anfuhren, die auch kaum mit Höhenmetern aufhielten. Wir konnten sicher durch das Gelände orientieren, bis wir uns doch mal ein wenig trennten. Im Hochwald immer in Ruf- und Sichtweite, waren wir aber beide von unseren Wegabzweigern überzeugt. Nach dem Posten trafen wir uns wieder und fuhren den Rest dann doch komplett gemeinsam 🙂 . Langsam merkte ich aber meine Beine deutlich von den Vortagen. Gerade an den Anstiegen, aber selbst auch im Flachen brannte nicht mehr das Feuer.
Wir hatten beide SI-Chips und mussten damit immer mal abwechselnd die Posten registrieren, damit nicht einer der Chips voll läuft und unsere Posten nicht gewertet werden. Am Ende gab es einen spannenden Schlagabtausch mit den Schweizern Beat und Maja um Platz 2. Sie sammelten einen Punkt mehr, kamen aber 20 s zu spät. Wir ereichten das Ziel 12 s vor der Zielzeit und bekamen daher keine Strafpunkte abgezogen. Somit setzten wir uns hauch dünn durch. Sieger wurde allerdings ein tschechisches Mixed-Team. In der Gesamtwertung über alle Teams lagen wir so auf Rang 4.
Schon 4 Tage später stand ich dann zusammen mit Anna, Malene und Julie im Gribskov, nördlich von Kopenhagen, an der Startlinie. Spontan ergab es sich am Dienstag, dass sie noch eine Fahrerin für das 12-Stundenrennen suchten.
Und da wir zuvor schon kurz über ein 24-h-Rennen gesprochen hatten zögerte ich nicht allzulang mit meiner Zusage. Von 9 bis 21 Uhr drehten wir unsere Runden im auch mir von einigen MTBO-Rennen bekannten Wald. Die erste ging noch recht flott bei mir. Mit der zweiten war ich aber schon deutlich langsamer. Diese Leistung konnte ich aber die restlichen 2 Runden dafür auch noch halten und durch Anna’s schnellen Beine kamen wir auf Rang 2 in der Damenwertung. Immerhin waren mehr als 10 reine Frauenteams angetreten. Zu viert und mit Betreuer Sören hatten wir eine Menge Spaß. Und nun laufen die Planungen für das 24h-Rennen in Liberec. Das wird spannend. Die 12 Stunden konnte man ja noch so irgendwie auf einer Po-Backe absitzen, allerdings war ich auf meiner letzten Runde auch am Limit gewesen. Und für eine nächste schnelle Runde hätte es ein wenig an Überwindung gebraucht.