Erneut ging es dieses Wochenende nach Dänemark. Nach dem spontanen Ausflug am Wochenende zuvor ging es diesmal zu den schon langfristig geplanten MTBO-Cup Läufen. Im Vorfeld hatte ich ein wenig Zweifel ob ich starten sollte, aber am Ende war es doch gut.
Endlich mal wieder früh aufstehen hieß es. Der Wecker riss mich halb 6 aus allen Träumen. Der Schlummerknopf verhinderte ein sofortiges Aufstehen und so verging die geplante Abfahrtszeit. Naja pünktlich 45 min später schaffte ich es den Motor zu starten und gen Norden aufzubrechen. Am Ende reichte das auch vollkommen denn ich war fast eine Stunde vor meinem Start in Tisvilde Hegn angekommen. Eine Langstrecke stand an. Allerdings wirkten die Bahndaten recht kurz und so steckte ich nur eine kleine Flasche mit Wasser ans Rad. Irgendwie waren die Beine noch nicht wieder ganz munter und auch vom Kopf her konnte ich mich nicht zu höchstleistung motivieren und bis an den Rand alles geben. Wenige Fehler aber eben auch ein wenig zu wenig Druck sorgten am Ende für einen dritten Platz. Ich musste einfach den vorangegangenen Wochen ein wenig Tribut zollen, wollte aber in Hinblick auf den Weltcup nicht auf die Rennen als Vorbereitung verzichten.
Am Nächsten Tag stand abends ein kleiner Sprint an, außerhalb der Cup-Wertung. Am Morgen zeigte mir Anna, wo ich auch übernachten konnte, noch eine nette Runde durch einen ihrer Hauswälder. Eine Stunde gemütliches Trailen über kleine Wurzelpassagen mit den typischen kleinen fiesen aber feinen Anstiegen füllten die Morgenstunden. Für den Abend nahm ich mir eine wenig mehr Kämpferseele vor, spürte aber dass ich doch ein wenig müde im Kopf war. Der Sprint wurde im Massenstart ausgetragen. Das gab natürlich am Anfang ein gewisses Chaos, aus dem ich mich mit der Flucht nach vorn raus hielt. Zum zweiten Posten kam ich auch noch gut hin. Auf dem Weg zum dritten nahm ich eine Kreuzung zu zeitig einen Weg und schon lag ich von den anderen fast unbemerkt gut eine Minute zurück. Dann häuften sich die Fehler und als ich gerade so darüber nachdachte, dass die eingezeichnete Wegqualität nicht mit der Natur übereinstimme, gab es ein Widerhaken, ich hörte auf zu treten und es machte laut knack. Vor Frust schleuderte ich nochmal mein Rad durch die Luft, denn es hatte sich ein Stock im Hinterrad verfangen und das Schaltauge zerlegt. Nach Hause schieben war angesagt. Zum Glück hatte ich am Auto noch ein Ersatzschaltauge und alles andere blieb heil.
Dafür war aber für den dritten Tag meine Kämpferlaune zurück. Auch wenn die Beine noch immer von den letzten Wochen ein wenig müde waren, so war ich doch viel aggressiver und konnte mit Druck ins Rennen gehen. Direkt vor dem Start musste ich dann doch noch mein Hinterrad tauschen, weil das vom Vortag mit dem Stock doch ein wenig mehr abbekommen hatte als gedacht. Natürlich stimmten so die Gangeinstellungen nicht mehr, aber egal. Daran wird es schon nicht liegen. Ich kam relativ gut durch das Rennen. Auf dem Weg zum zweiten Posten hatte ich eine kleine Unkonzentriertheit, konnte mich danach aber besser zur Konzentration bringen. Hier und da gab es noch eine kleine Routenwahl oder die Karte war für dänische Verhältnisse ungewöhnlich schlecht. Somit hatte ich am Ende doch 2 Minuten Rückstand auf der Uhr stehen, konnte damit aber immerhin zweite werden.
In Hinblick auf den Weltcup hatte ich so nochmal Testläufe, die zwar nicht so super erfolgreich waren und mir das supertolle Selbstvertrauen geben, aber dafür habe ich ein paar Fehler gemacht, die mir dann im Weltcup in 1 1/2 Wochen hoffentlich nicht unterlaufen werden. Der Weltcup findet nahe dem Riesengebirge in Polen statt. Sprint, Mitteldistanz und Langstrecke stehen an.