Die Staffel hatte für mich eher den Charakter eines Trainingslaufes, aber eine Staffel ist eben auch eine Staffel und ein gewisser Ehrgeiz wird durch den Teamgedanken doch auch immer entwickelt.
Wir hatten unsere Staffel so aufgestellt, dann ich zum Schluss starten konnte und dann entsprechend des Rennverlaufes entschied mit wieviel Energie ich die Staffel fahre. Am nächsten Tag gibt es ja schließlich noch die Langstrecke zu fahren. Es kam wie es kam, auf der Ersten Runde unterlief ein sehr großer Fehler und so waren wir um mit einigem Abstand im Klassement weit abgeschlagen, nach der zweiten Fahrerin wurde das nicht wesentlich besser und ich freundete mich damit an die Staffel als Vorbelastung für die morgige Langstrecke zu fahren. Das heißt ich hatte schon so im Sitzen gesagt, dass wir uns ja die Amerikanerinnen, die dieses Jahr zum ersten Mal bei der MTBO-WM dabei waren, noch einzuholen. Und wurde dabei fast ein wenig belächelt. Nagut, zugegeben, ich glaubte auch nicht mehr so richtig dran also begab ich mich in die Spur. Die ersten Meter, Postenverbindungen zum Aufwärmen und Einrollen und dann wollte ich wie auch in der Quali eine Phase etwas schneller fahren und gegen Ende wieder ausrollen. Aber was war das, auf dem Weg zum vierten Posten entdeckte ich eine Fahrerin aus Portugal. Also beine in die Hand nehmen und loswetzen. Auf dem Weg zum zweiten Sichtposten „lief“ mir dann auch noch die Amerikanerin über den Weg. Nun war es doch nichts mit Ausrollen. Am Ende hatte ich unsere Staffel noch vier Plätze nach vorn gefahren, ein nahezu fehlerfreies Rennen und trotz der Reserve-Fahrt sogar ne passable Zeit.
Morgen wartet also noch die Langstrecke. Ein schnelles Rennen ohne die großen Fehler wäre doch mal wünschenswert.