Aufwachen – es war kein Traum, nein das Wetter war auch heute mit kurzer Unterbrechung wieder radtauglich. So langsam merke ich aber die letzten Tage. Auch wenn die Touren nicht immer sehr lang waren, durch die steilen Berge merkt man schon schnell, was man so gemacht hat. Kurzer Tagesreport und nur wenige Bilder – Ruhetage sind jetzt genau das richtige.
Heute morgen schaute zwar keine Sonne aus der Wolkendecke hervor, aber es war trocken und der Regen der Nacht nicht in rauen Mengen gefallen oder alles schon wieder verdunstet. Wie es auch sei, ich machte mich mit dem Rad wieder in den Wald auf, wo ja noch die eine Abfahrt auf mich wartete. Allerdings werden einem ja selten Abfahrten geschenkt, also musste ich sie erst durch einen Aufstieg im Single-Trail erarbeiten. Nebenbei bemerkt ein wirklich schön angelegter Weg. Nur hatte ich auch heute wieder keine Zeit ein Bild zu machen 😉 . Nach gut 30 min Anfahrt war ich dann oben auf dem Kamm und es deutete sich leichter Niesel an. Vor der Abfahrt hatte mich gestern noch Local’s gewarnt, sie sei eine echte Downhillabfahrt mit steilen Passagen und engen Kurven, aber ohne Sprünge. Also hatte ich ein wenig Respekt freute mich aber schon auf den Weg. Und das zu recht, denn es war eine herrliche Abfahrt, abwechslungsreich, kurvig, mal steilere kniffligere Passagen, mal schwingend. Kurzum es machte richtig Laune bis auf eine Kurve war für mich alles fahrbar und einzig der nun einsetzende Regen hielt mich davon ab noch einmal den Berg rauf zu strampeln. Denn der Boden auf diesem Weg war lehmig, was bei Regen durchaus ungemütlich werden kann. Mit meiner neu erworbenen absenkbaren Sattelstütze macht es auch richtig Spaß technische Wege zu fahren, es ist doch nochmal einiges mehr an Sicherheit ins Rad gekommen.
Da die Runde etwas kurz war und es sich auch nicht einzuregnen schien plante ich für den Nachmittag noch eine zweite Runde, diesmal eine vermeintliche Straßenrunde mit sogar ein klein wenig Sonnenanteil. Ich machte allerdings den Fehler mit dem Rad auf der Schnellstraße bis zum Taleinstieg zu radeln. Das nahm mir 1 h Tageslicht (hin-und-rück) und machte meine ohnehin schon müden Beine nicht frischer. Ich radelte das besagte Tal, was durch ein Wasserkraftwerk und die dazugehörigen Seen bestimmt wurde. Ich erreichte nicht ganz das obere Ende als ich wieder umkehren musste. Es war aber dennoch ein netter Ritt und die Asphaltstraße war dann auch einfach nur geschottert. Am unteren Ende hatten sie sogar noch einen Wildwasserpark eingerichtet, sicher nen idealer Platz wenn man die Wassermenge dir durch den Fluss geht auch noch regulieren kann. Insgesamt standen heute 67 km und 1300 hm auf dem Tacho.
Nun lasse ich den Abend hier auf dem Zeltplatz ausklingen, die letzte Nacht im Zelt. Morgen früh geht es zum Frühstück nach Wellington. Schade, dass ich die angelegten Wege auf dem Makara Berg nicht mehr erradeln konnte. Auch wenn das Wetter diesmal hauptsächlich bestimmt hatte wo es mich hintrieb so waren es doch schöne und ausgefüllte Tage. Das war also der vermutlich vorerst letzte Bericht von hier, denn ab übermorgen kommt der erholsame Teil der Reise – die Arbeit ruft 😉 .