Statt der MTBO’s in Tromsö stand für den heutigen Tag ein MTB-Rennen in Skaidi auf dem Plan von dem mir Gerit erzählte. Nach einigem Überlegen und Wettervorschau sehen meldete ich mich gestern dafür trotz angesagtem Nieselregen an. Die Motivation stimmte also und nach gemütlichem Frühstück fuhren wir mit leerem Auto, denn die Zelte ließen wir in Alta zurück gut 85 km gen Skaidi.
Punkt 12 Uhr fiel der Startschuss für das Skaidi-Xtreme 2020 über 43 km während mittlerweile die Sonne heraus kam. Mit den Erfahrungen der letzten zwei MTB-Marathons, wollte ich es mittelruhig angehen, aber dafür kontinuierlich durchhalten. Mit meinem Hardtail, ausgestattet mit einem 36er Kettenblatt war ich eher die Exotin unter den Startern und mein Rad erhaschte nicht wenige erstaunte Blicke. Doch die Übersetzung erwies sich als gar nicht so übel, ich konnte nahezu alle Anstiege, so sie denn nicht zu schlammig waren im Sattel erklettern, auch während die meisten im Umfeld zu schieben begannen. Aber oben in der huckeligen Vidda waren die vollgefederten Räder klar im Vorteil und ich verlor recht schnell bergauf erarbeitete Platzierungen.
Eine abwechslungsreiche Strecke auf vielen Mono-Pfaden führte uns 3mal am Start-Zielgelände vorbei. Auf der letzten Schlaufe wurden die Höhenmeter vor allem auf breiten Wegen genommen, während die Tiefenmeter auf Single-Trails führten durch das breitflächig, aber sehr locker besiedelte Skaidi. Diesmal hatte ich nach 2 Stunden einen kleinen Leistungseinbruch, den ich aber mit einem halben Riegel schnell übergehen konnte und mich nach vielleicht 15 lahmen Minuten wieder auffing. In der darauffolgenden Abfahrt ging ich es ungewohnt langsam an und als ich gerade drüber nachdachte, warum, blieb mein Vorderrad auch schon im Schlamm stecken und mein gutes Bike warf mich ab, als wolle es mich zur Vorsicht mahnen. Eine Rolle über den weichen Moorboden und weiter ging es. Am Ende des Kurses konnte ich zumindest bergauf nochmal richtig drücken und bergab fuhr ich, was die Arme hergaben. Auch wenn das Grundtempo vielleicht noch etwas schneller hätte sein können, war ich mit meiner Rennleistung doch ganz zufrieden. Oben in der Vidda musste ich nochmal 4 Positionen bei den Frauen hergeben und landete so nach 3:31 h auf Frauen-Gesamtrang 14.
Der Tag war aber noch nicht zu Ende, denn das Wetter sah so gut aus und so checkten wir die Lage am Nordkapp. Auch dort sah es bedeckt mit Wolkenlücken aus, also faßten wir beherzt den Plan noch schnell das Abendbrot am Nordkapp einzunehmen. Zu doof, dass wir unsere Zelte in Alta zurück gelassen hatten, sonst hätten wir uns einige Fahrkilometer erspart. Aber das Risiko auf schlechtes Wetter am nächsten Tag war uns zu groß, also zogen wir es durch, fuhren bis ans Ende der E69 und lassen nun wieder die Bilder sprechen.