Der heutige Morgen begann mit einer kleinen Frühsportwanderung spektakulär. Die Wanderung am Vormittag setzte sich mit einem tierischen Erlebnis fort und zum Nachmittag ging es in die Höhe.

 

Morgens ging es für Martin in den Hot Pool im Hause. Während ich mich ordentlich einpackte um eine kleine Tour zu einem nahe gelegenen Teich zu unternehmen. Der Rauhreif lag auf den Holzplanken und Gräsern, der Mond zeigte sich noch am Himmel und der Teich war spiegelglatt. Nebenan stand noch ein in sich gedrehter Baum, wie auch immer er so wachsen konnte. Wir fanden raus dass das Hotel mit einer zweiten Nacht plötzlich günstiger wurde und somit sogar echt günstig war und somit blieben wir noch eine Nacht im selben Hause.

 

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Nach japanischem Frühstück, wieder vom Buffet, machten wir uns zu einer kleinen Wanderung durch das Norikura Hochland auf. Pfade führten uns vorbei am Zengorou-Wasserfall bis hinab nach Ichinose enchi. Wieder hinauf zum Hotel ging es über den Azamiike See und den Bananensee, der sich nicht als See entpupte. Vielleicht ist das ein temporärer See, wenn das Wasser höher steht. Wir wollten eigentlich noch schauen was es mit einem weiteren „Watter Banana“ auf sich hatte. Doch als wir uns gerade zu einer kleinen Rast niederließen stolperte ein Tier über die Freifläche. Es musste uns durch den starken Wind nicht bemerkt haben, den es trottete so vor sich hin. Wir wußten es zunächst nicht so richtig einzuordnen, allerdings einigten wir uns recht bald darauf, dass es ein kleiner Japanischer Bär sein könnte. Schließlich standen ja überall Warnschilder rum. Irgendwie vergaßen wir unseren letzten Zwischenstop und traten den Heimweg an, der ausgerechnet genau in der Richtung des „Bären“ war. Also bauten wir uns aus unseren Schlüsseln eine Bärenglocke und gingen Lauthals den Weg wieder zurück. Irgendwann bemerkte uns das Tier erneut und rannte weg. Im Hotel sahen wir dann auch, dass es sich nicht um einen Bären sondern um eine Japanische Serau handelt. So eine Art asiatische Antilope, derer es in Ostasien nur 5 verschiedene Sorten gibt und die hier endemisch ist.

 

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Diese Info hatte ich leider erst nach meiner Tour, die ich am Nachmittag allein unternahm. Ich ging über Wanderpfade das Tal hinauf. Das wollte ich solange machen, bis ich die Baumgrenze erreichte oder die Zeit zu weit voran geschritten war und ich umkehren musste um bei Helligkeit noch am Hotel einzutreffen. Leider setzte letzteres ein, die Baumgrenze ist hier ganz schön hoch und ich hatte gerade so den Übergang zu hohen Kiefern erreicht. Die Wanderpfade waren wieder sehr schön angelegt und diesmal traf ich sogar auf Wegbauarbeiter. Natürlich lauschte ich nach dem Erlebnis vom Vormittag bei jedem komischen Geräusch aus dem Wald. Meine Aufmerksamkeit wurde nicht weniger, als mir ein Wanderer mit Bärenglocke begegnete. Was wünschte ich mir eine herbei. Ich hatte aber derweil meine Trinkflasche mit dem Schlüsselbund etwas aufgepeppt und ging so nicht ganz geräuschlos durch den Wald.

Zum Abend gab es wieder das japanische Buffet mit riesiger Auswahl. Morgen peilen wir Kanazawa und die Noto-Halbinsel an.

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