Was war das? Der Himmel grau? Zum Frühstück entwickelten sich schon leichte Nieseltropfen und später wurde es richtiger Regen, der manchmal fast Schneeregendick herunter kam. Kurzer Wettercheck und wir planten unsere Route vollkommen um. Statt Kanazawa am Japanischen Meer peilten wir Nagano an.

 

Im Hotel ließen wir kurz noch eine Unterkunft anrufen und reservierten diese. So konnten wir entspannt durch den Tag fahren und hier und da mal einen Stopp einlegen. Die ersten Kilometer waren hauptsächlich überdacht. Die japanischen Alpen scheinen mit Tunneln nur so durchlöchert zu sein. Es fühlte sich an als führten gut 50% der Straße durch teils enge Tunnel. Unser erster Zwischenstopp kam auch bald. Schon auf dem Hinweg hatten wir die riesige Nagawado-Staumauer vom Azuso-Stausee gesehen. 150 m Höhenunterschied werden hier überbrückt. Und wenige Kilometer weiter wartete schon die nächste Staustufe. Der Azuso-Fluss wurde durch die Midono-Staumauer aufgestaut. An der Staumauer entdeckten wir noch eine Hängebrücke, zu der man durch einen Tunnel gelangte. Der Tunnel, nur für Fußgänger, hatte sogar Licht was man selbstständig ein und ausschalten konnte.

 

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Wir setzten unsere Fahrt über Matsumoto fort. In Matsumoto entdeckten wir noch eine Burg, die wir uns auch von innen anschauten. Beeindruckend dicke Holzbalken, steile Treppen mit großen Stufenabständen, ein ordentlicher Burggraben. Die Aberwehrsysteme waren gut ausgedacht. Neben dem Burgturm war der Grundriss des Schlosses abgesteckt. Auf dem letzten Stück durch Nagano hindurch nutzten wir nochmal die Autobahn um den Stadtverkehr zu umgehen. Unsere Unterkunft war etwas nördlich von Nagano in Yudanaka. Der Besitzer der Herberge war Bogenschütze und hatte eine kleine Bogenschießanlage hinter dem Haus. So bekamen wir einen kleinen Einblick in die Japanischen Bogenkunst.

 

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Die Herberge war nebenbei auch kulinarisch eine Fundgrube. So bekamen wir ein riesiges und leckeres Abendessen serviert und zum morgen ein japanisches Frühstück – auch mal lecker. Geschlafen wurde auf Matrazen, ganz im „Japanes“ style

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